Rottweiler | ||||||||||||||||||
Der Rottweiler ist sehr witterungsunabhängig, verträgt aber wegen seiner Körpermasse keine große Hitze. | ||||||||||||||||||
Seine Vorfahren wurden, wie es der Name verrät, in der Gegend der Stadt Rottweil bevorzugt gehalten, damals ein Zentrum der Vieh- und Getreidehändler. Er war Treiber der Herden sowie Schutz- und Begleithund der Händler und Metzger, letzteres brachte ihm den Namen Metzgerhund ein. Der Rückgang dieser Gewerke, speziell das völlige Fehlen zu treibender Herden, führte zum Rückgang der Rasse, die um das Jahr 1900 kaum noch existierte. Erst die Entdeckung der hervorragenden Eigenschaften des Rottweilers für die Sportkynologie brachte nicht nur einen Aufschwung, sondern macht ihn speziell in letzter Zeit zu einem der beliebtesten Diensthunde. Er verlangt bei der Ausbildung eine feste Hand, da er sonst sehr schnell versucht, die Führung des Meutenverhältnisses Mensch - Hund zu übernehmen. Der Rottweiler ist sehr witterungsunabhängig, verträgt aber wegen seiner Körpermasse keine große Hitze. Großer, stämmiger Hund, dessen im richtigen Verhältnis stehende, gedrungene und kräftige Gestalt auf Kraft, Wendigkeit und Ausdauer schließen lässt. Der Kopf ist mittellang, der Schädel zwischen den Ohren breit. Stark und gut entwickelt ist das komplette Scherengebiss. Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig und so dunkelbraun wie möglich. Die Lider müssen gut anliegen. Die möglichst kleinen Ohren stehen weit auseinander. Die Rute wird möglichst waagerecht getragen. Das Haarkleid des Rottweilers besteht aus Deckhaar und Unterwolle. Das Stockhaar soll mittellang sein und derb, dicht und straff aufliegen. Am Hals und den Keulen ist die Unterwolle unbedingt vorgeschrieben, darf aber nicht aus dem Deckhaar hervortreten. Es ist schwarz mit gut abgegrenzten Abzeichen, dem sogenannten Brand, von satter rotbrauner Färbung an Backen, Schnauze, Brust, Läufen und über den Augen.
RasseproblematikDurch einige Vorfälle hat der Rottweiler teilweise einen schlechten Ruf bekommen. Negative Vorfälle sind jedoch nicht ausschließlich dem Hund oder der Rasse, sondern vor allem auch dem Halter anzulasten. Der Rottweiler ist ein großer und starker Hund, von dem bei falscher Haltung und Sozialisation eine Gefährdung ausgehen kann. Er wird in einigen Ländern als „Listenhund“ geführt, und seine Haltung unterliegt in einigen deutschen Bundesländern bestimmten Einschränkungen. Aufgrund einer Statistik des Deutschen Städtetages von 1997 wurde der Rottweiler zum 1. November 2002 in die Kategorie II der Kampfhundeverordnung in Bayern aufgenommen und muss in bestimmten Bundesländern einen Wesenstest durchlaufen
WesenRottweiler sind von Haus aus freundliche und friedliebende Hunde, weiterhin kinderliebend, sehr anhänglich, lernwillig und arbeitsfreudig. Die Erscheinung des Rottweilers verrät Urwüchsigkeit; sein Verhalten ist selbstsicher, nervenfest und unerschrocken. Er reagiert mit hoher Aufmerksamkeit gegenüber seiner Umwelt und hat einen hohen Schutztrieb gegenüber seinen Angehörigen. Ein ausgezeichneter, respekteinflössender Wachhund, aber kein Kläffer. Wenn dem Rottweiler etwas nicht passt, wird er sich immer zuerst mit einem deutlich vernehmbaren „Räuspern“ (einer Mischung aus Knurren und Schnauben) zu Wort melden. Das reicht in den meisten Fällen, um ungewünschte Gäste auf Abstand zu halten. Als Familienhund ist der Rottweiler bei fachgerechter Zucht und Aufzucht sowie Sozialisierung ein verlässlicher und äußerst treuer Freund. Diese Rasse braucht eine Beschäftigung, die sie auslastet.
KrankheitenHüftdysplasie sowie Ellenbogendysplasie sind vererbbare Fehlentwicklungen der jeweiligen Gelenke. Im Allgemeinen Deutschen Rottweiler-Klub (ADRK), sowie im Süddeutschen Rottweiler Verein e.V (SDRV e.V.) ist daher im Zuge der Zuchttauglichkeitsprüfung eine Röntgenuntersuchung vorgeschrieben. Nur bestimmte Werte dürfen in die Zucht. Die Leukoenzephalomyelopathie des Rottweilers ist eine erblich bedingte Erkrankung, die bei Jungtieren zu fortschreitenden Lähmungen führt. Sie ist unheilbar, kommt jedoch kaum vor. In den letzten Jahren sind vermehrt Herzerkrankungen bei Rottweilern aufgetreten, deren konkrete Ursache bisher nicht übergreifend festgestellt werden konnte.
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